Stromspannung & Steckdosen
230 V. Europäischer Stecker mit zwei runden Metallstiften
Geschichte
Portugal zählt zu den ältesten Ländern der Welt und es wird geschätzt, dass es schon vor über 500.000 Jahren besiedelt war. Ab 711 siedelten sich die Mauren an, die schlussendlich die ganze iberische Halbinsel für sich eroberten. Mehr als 5 Jahrhunderte wechselte die Herrschaft immer wieder zwischen Mauren und Christen, bis letztere die Mauren endgültig vertrieben. Ab Ende des 14. Jahrhunderts begann eine Zeit der Entdeckungen, während dieser sich Portugal einen Namen mit Heinrich dem Seefahrer machte, der Marokko für Portugal besetzte. Nachdem die Portugiesen Afrika für sich entdeckt hatten, wurde Lissabon zu einer wichtigen Handelsstadt mit Territorien, die auf der ganzen Welt verteilt waren und später zu Kolonien wurden. Diese Machtposition hatte Portugal aber nicht lange inne. Als die portugiesischen Herrscher Anfang des 18. Jahrhunderts zurückkehrten, war kein Platz mehr für einen monarchischen Führungsstil, weshalb der Sohn des Königs in Brasilien blieb und Portugal für unabhängig erklärte. Portugal war ab 1910 Republik, mit dem Militärputsch von 1926 begann jedoch eine 48 Jahre andauernde Diktatur, die erst in den Siebzigern Jahren ins Wanken geriet. 1974 begann eine friedliche Revolution, die schliesslich dazu führte, dass ein Militärrat die Macht übernahm, der jedoch wenige Jahre darauf aufgelöst wurde. Im spanischen Bürgerkrieg unterstützte Portugal die Franco-Diktatur, im zweiten Weltkrieg blieb es jedoch neutral. Portugal gehört seit 1949 zur NATO und seit 1986 zur EU.
Gesellschaft
Rund 70% der Bevölkerung leben zwischen der spanischen Grenze im Norden bis in die Gegend um Lissabon. Während dieser Küstenstreifen stark besiedelt ist, findet man im Hinterland sehr wenige Bewohner. In Portugal trifft man das Landflucht-Syndrom an, der Grossteil zieht in die Industriestädte Lissabon und Porto oder in Tourismusstädte wie Algarve und Madeira. Nach Portugal immigrieren zudem zahlreiche Personen aus Afrika, Südamerika (Brasilien) und Osteuropa.
Essgewohnheiten
Die portugiesische Küche ist sehr vielseitig, so findet man neben der iberischen Tradition nordafrikanische Einflüsse und Gerichte anderer Kolonien. Wichtige Lebensmittel sind Fisch, Fleisch, Brot, Bohnen und Kartoffeln. Süssspeisen haben einen besonderen Stellenwert, man denke nur an die berühmt berüchtigten „Pasteles de Nata“. Es gibt so einige typisch portugiesische Gerichte, aber am Bekanntesten ist das portugiesische Nationalgerricht Bacalhau – ein feines Fischgericht, das man sich nicht entgehen lassen sollte!
Religion
In Portugal herrscht Religionsfreiheit, die meisten Portugiesen bekennen sich aber zum römisch-katholischen Glauben. Neben eher wenigen Anhängern anderer Religionen, wie dem Islam, finden sich auch einige Atheisten unter den Portugiesen.
Politik
Portugal gilt seit der Nelkenrevolution im Jahr 1974 als parlamentarische Republik, die sich auch stabil hält. Oberhaupt der Regierung ist der Präsident, andere Organe sind der Premierminister, Ministerrat, Parlament und Justiz. Der Präsident wird alle fünf Jahre neu gewählt. Die zwei grössten Parteien sind die sozialdemokratisch orientierte Sozialistische Partei und die bürgerlich-konservativ orientierte Sozialdemokratische Partei.
Wirtschaft
Heutzutage ist der grösste Sektor in Portugal der der Dienstleistung. Es wurden weitgehende Privatisierungen im Land vorgenommen und die Staatsausgaben gesenkt. Zahlungsmittel in Portugal ist der Euro. Eine grosse Herausforderung hinsichtlich des Wirtschaftswachstums stellt vor allem das schlechte Bildungssystem, die mangelhafte Infrastruktur und die Verwaltung dar. Verglichen mit dem Rest Westeuropas ist das Durchschnittsgehalt in Portugal deshalb sehr niedrig und die Arbeitszeiten länger.
Öffentlicher Verkehr
Portugal besitzt ein gutes öffentliches Verkehrsnetz. Man kommt so gut wie überall mit dem Zug oder dem Bus hin. In Lissabon gibt es zudem ein gut ausgebautes Metro- und Strassenbahn-Netzwerk. Kurioserweise gehört auch ein Aufzug zum öffentlichen Nahverkehr.